Sonntag, 29. November 2009

Ach ja: Hier gibt es doch tatsächlich im Supermarkt im Getränkeregal die "Flensburger Herrenhandtasche", und zwar genau so beschrieben. Was man nicht so alles finden kann... ;)

Erster Advent

So verbringt man also den ersten Advent in Peru. Nicht etwas mit Plätzchen am Adventskranz, nein, am Strand. So bin ich heute mit dem Azubi und einigen Freunden von ihm nach San Bartolo gefahren, und habe (leider erfolglos ;) ) versucht, mich ein wenig zu bräunen. Es war zwar noch nicht wirklich warm, aber wir sind trotzdem schwimmen gegangen. Na ja, nicht wirklich schwimmen, dafür gab es mir zu hohe Wellen, aber nachdem der erste Kälteschock überwunden war, war es echt gut! Leider ist Lateinamerika nicht gleich weißer Sand, Palmen und türkisblaues, warmes Wasser... Da muss man dann doch wohl auf die Bahamas fahren :). Aber dafür, dass es Ende November ist, ist schwimmen im Meer ohne zu frieren doch ziemlich gut.

Hier wieder ein paar Fotos:

Ich glaub, wir sind zu weit gefahren?! ;)
















Strand!! Und eine kleine Höhle.
































































Eine Art Volksfest?
















Strand macht hungrig :) Hier gibt es grad als Vorspeise Muscheln mit... rohen Zwiebeln und Aji?
















Tja, so eine Art Open-Air-Gottesdienst? Zumindest war der Mann am Mikro am predigen.
















Das hier ist kein Witz, er verbiegt wirklich seine Füße so! Gesund kann das nicht sein... ;)















Eine Brücke an der Straße. Man beachte, dass rechts das Gitter weitergeht und wie schmal der Weg ist. Sehr hoch ist das Geländer auch nicht... Da möchte ich nicht mit zu vielen Menschen gleichzeitig drauf sein :)


Ausflug nach Gamarra

Gestern stand auf dem Plan: Shoppen in Gamarra. Und es hat seinen Grund, warum man Gamarra nicht in Reiseführern findet oder falls es sich in einen verwirrt, man es sich zweimal überlegen sollte, ob man da hin möchte.
Es fing schon gut an: Ich war mit einer Kollegin um 10 verabredet, sie wollte mich abholen und dann wollten wir los. so gegen halb 10 rief sie an, ob nicht auch so gegen halb 1 OK sei, sie habe es sich überlegt, es sei für uns alleine zu gefährlich und sie habe noch einen Freund angerufen. OK, etwas spät (da wir vor Dämmerung zurück müssen), aber nun gut. Um kurz nach halb 1 rief sie wieder an, ob ne Stunde später nicht auch OK wäre... Latinos und einhalten von Zeiten, ein Widerspruch in sich :)
Als die beiden dann schließlich bei mir ankamen, hatten wir das Problem hin zu kommen. Von den Taxis auf der Straße war nur ein einziges bereit uns hin zu fahren. Keine gute Verhandlungsbasis für den Preis... und ein wenig bedenklich. Also sind wir doch auf Micro und Bus umgestiegen. Dafür - hat ja Geld gespart ;) - gab es erstmal ein Eis bei einem fliegenden Händler, der an einer Station in den Bus zum Verkaufen einstieg. Das ist hier ganz üblich, wenn man im Auto sitzt, wird man an Ampeln von Händlern belagert, die einem wirklich alles verkaufen, von Süßigkeiten, Eis, Brot, über Ladekabel, Luftballons, DVDs und CDs. Und manchmal steigen sie auch in Micros etc. ein und verkaufen direkt dort.
Nach einiger Zeit kamen wir dann endlich in Gamarra an. Dort war erstmal der Straßenrand gepflastert mit Leuten, die Essen verkaufen. Es roch wirklich gut, aber dazu der Kommentar von dem Bekannten von der Kollegin: Wenn du das isst stirbst du, wenn wir das essen, haben wir eine Woche Durchfall. Es gibt also selbst Sachen, die Peruaner nicht essen sollten...
In Gamarra drin wimmelte es nur so von Menschen. Ich glaube, ich habe noch nie so viele Menschen auf einmal gesehen, es war wirklich unglaublich. Gamarra besteht aus mehreren Straßen, an den Rändern sind kleinere oder größere Geschäfte. Die größeren bestehen aus vielen einzelnen kleinen, und man kann sowohl super viele Stockwerke hoch als auch runtergehen. Dazu die Kollegin "Wenn es jetzt ein Erdbeben gibt..." - darüber machen wir uns irgendwie nie Gedanken beim Shoppen ;).
Die Preise sind wirklich gut, ein TShirt kostet im Schnitt 20 - 30 Soles, Schuhe auch so um die 30 Soles. Allerdings muss man bei der Qualität extrem aufpassen. Und man sollte die peruanische Größe haben - gut für mich ;) Man wird erschlagen von Gucci, Armani, Dolce&Gabbana, Lacoste, Abercrombie & Fitch sowie Billabong und Quicksilver. Aber immerhin schreiben sie die Namen richtig :) Nur die Menschenmassen erschlagen einen wirklich. Man kann sich kaum vorwärtsbewegen, und das auf diesem riesen Gebiet! Ich war wirklich froh, als ich da wieder raus war... Und tatsächlich noch alle Sachen von mir hatte ;)

Dienstag, 24. November 2009

Wochenende :)

Und schon ist das Wochenende wieder zu Ende. Ganz egal, wo man ist, Wochenenden sind immer zu kurz.
Freitagabend war ich auf dem Geburtstag einer Freundin von einem Kollegen. Allerdings nicht so lange, da ich Samstag früh schon wieder Spanischunterricht hatte... Der Geburtstag war etwas anders als gewohnt, erst Essen bei McDonald's, dann sind wir zu dem Haus von der, die Geburtstag hatte gegangen. So habe ich auch mal einen Einblick in eins der Häuser mit den hohen Mauern bekommen ;) Direkt an der amerikanischen Botschaft, mit 2 Pools im Garten. Wenn das mal kein Luxus ist... Ich glaub, ich zieh um ;)
Samstag bin ich dann nach dem Spanischunterricht spontan zu einem Indian Market gefahren. Nur die von mir erwarteten Touristen habe ich nicht gefunden - außer mir lief da irgendwie kaum einer rum. Aber umso besser, je weniger Leute desto besser lässt es sich verhandeln ;) Allerdings muss man für gute Sachen, also Töpferwaren
etc., auch viel bezahlen, aber wenn man die Sachen wirklich benutzen will, sollte man sich vielleicht auch lieber überlegen, ob man wirklich die günstigen Sachen haben will... Hinterher bröckelt einem die Farbe ins Essen ;)
Und man muss wirklich aufpassen, was die einem erzählen. Nach ca. 15 Minuten habe ich eine Händlerin bei zwei Teilen runtergehandelt - eines sollte noch 8 Soles kosten, das
andere 18. Komischerweise sagte sie dann aber immer Preise über 30 Soles... Tja, entweder, sie hat sich wirklich verrechnet oder das ist hier die typische Touristen-die-wenig-Spanisch-sprechen-Masche. Ich tippe mal auf letzteres. Nachdem ich mich bei ihr dann nochmal versichert habe, dass sie wirklich 8 und 18 meint, habe ich ihr dann noch den daraus folgenden Gesamtpreis genannt... So kam ich dann doch auf meine 26 Soles ;)
Abends war ich dann noch mit einem Kollegen kurz was bei Chili's essen. Und musste mal wieder feststellen, wie schwierig es hier ist, als Vegetarier zu überleben. Fleisch zu umgehen ist noch so einigermaßen möglich, aber Hühnchen ist dann doch eine echte Herausforderung. Auf Nachfrage konnte der Kellner dann 2 Gerichte ohne Fleisch nennen... Nicht gerade eine große Auswahl, aber immerhin ;)
Sonntag bin ich mit den zwei Azubis und noch einem Freund von denen zu einem Kinderheim in Cieneguilla gefahren. Die hatten 20-jähriges Jubiläum und wir haben vorher noch beim Dekorieren geholfen - d.h., wir haben die Deko-Lamas angemalt und die Jungs durften
schwere Sachen schleppen :) Aber die Kinder waren so lieb und süß, alle total aufgeschlossen, kamen gleich auf einen zu. Hier mal ein paar Eindrücke:

Bis hierhin hat uns das Taxi gebracht, ab da mussten wir laufen...






























Und das sind die Lamas, bzw. Vicuñas, hier noch unangemalt:















Erstmal Pause... ;)
















Sportplatz auf peruanisch:















Und hier ein Ausschnitt aus dem Obst- und Gemüsegarten und der Tierhaltung. Hier wird alles selbst angepflanzt was gegessen wird. Was man hier grade auf den Bildern sieht sind Kaffee, Banane und ich glaube Chirimoya.



































































Das hier ist nicht der Streichelzoo...



























































Auf dem Rückweg mussten wir wieder den Fluss überqueren. Diesmal konnten wir eine Frau sehen, die Kleidung wusch - hoffentlich ist ihr nichts davongeschwommen ;) - und etwas weiter unten am Fluss eine Frau, die ihr Kind wusch. Da können wir doch nur froh über unsere Duschen und Waschmaschinen sein...!















Und hier die örtliche Tankstelle :)



Donnerstag, 19. November 2009

Goldene Regeln für den Straßenverkehr

Nachdem ich jetzt einige Zeit den Straßenverkehr hier beobachtet habe, habe ich beschlossen, das Angebot mit dem Auto nicht anzunehmen. Hier zu fahren ist für einen Ausländer würd ich mal sagen so gut wie unmöglich.
Ein kleines Beispiel dafür: Ich saß mit einem Kollegen im Auto. Da ich die Verkehrssituation überhaupt nicht überblickt habe, habe ich ihn irgendwann gefragt, ob eigentlich generell die Regel rechts-vor-links gilt. Woraufhin er mich nur fragend angesehen hat. Dann hab ich es ihm erklärt... Immernoch nur Verwunderung. An der nächsten Kreuzung habe ich gezeigt, was ich meine. Worauf hin er feststellte... Ah. Hm. Nein. Also vielleicht schon, vielleicht gibt es so eine Regel irgendwo, aber falls ja, dann fährt danach auf jedenfall keiner!

Falls aber doch jemand mal vorhat, sich hier ins Getümmel zu stürzen und mutig genug ist, das Auto selbst zu fahren, hier mal ein paar kleine Regeln, damit auch alles klappt :) Vielleicht bekomme ich das ganze auch noch mit ein paar Bildern verdeutlicht... ;)

1. Wenn du abbiegen willst und das den anderen Verkehrsteilnehmern mitteilen willst, dann benutze nicht den Blinker. Viel sinnvoller ist es, den Arm aus dem Fenster zu strecken – so sehen es alle und du bekommst sogar noch frische Luft.

2. Hupe so oft, so viel und so laut wie du nur kannst. So kannst du den anderen Verkehrsteilnehmern zeigen, dass du auch noch da bist. Dass die Ampel grade auf Rot ist, muss dich dabei nicht stören. Schließlich ärgerst du dich grade, dass du es nicht mehr über die Strasse geschafft hast. Am besten hupt es sich aber immer noch, wenn auf einer Kreuzung deine Ampel auf Grün steht, die Strasse aber voll ist mit Autos aus der anderen Richtung, die – sehr regelgetreu – ihrer roten Ampel folgen, und nicht fahren.

3. Lass dich nicht davon irritieren, dass an den meisten Kreuzungen neben den funktionierenden Ampeln noch für jede Richtung mindestens eine Verkehrspolizistin steht. So musst du dir nicht mehr über die Farben der Lichter an der Ampel Gedanken machen, sondern fährst, wenn die Polizistin dir freundlich zuwinkt. Was im Dunkeln vielleicht aussieht wie eine Openairaufführung von Star Wars, sind nur die Polizistinnen, die sich der Dunkelheit angepasst haben. Sie signalisieren dir mit roten Neonröhren, die sie die ganze Zeit hin und her schwenken, ob du fahren kannst oder nicht.

4. Lass dich nicht von den Fahrbahnmarkierungen irritieren. Sie zeigen dir, wo in etwa deine Strasse ist, was sehr wichtig für die Begrenzung einer mehrspurigen Strasse ist. Die inneren Markierungen hingegen sind eine schöne Verzierung. Die Strasse sähe ohne ja auch sehr langweilig aus. Sie bedeuten aber z.B. nicht, dass sie eine Strasse als dreispurig markieren, auf so eine Strasse passen doch locker 5 – 6 Autos nebeneinander, und somit kann man den Platz viel effektiver ausnutzen!

5. Verlass dich nicht auf Straßenkarten oder GPS. Damit wirst du nie das Ziel erreichen, da ständig neue Baustellen auftauchen und du an der nächsten Straßenecke schon von einer mehrspurigen Fahrbahn überrascht werden kannst, die nur in eine Richtung führt.

6. Wenn jemand an deinem Spiegel hängenbleibt und weiterfährt, stör dich nicht weiter daran. Wenn allerdings jemand vor die nicht so schnell fährt, wie du es gerne möchtest, dann hupe!

Sonntag, 15. November 2009

Ausflug nach Paracas

Am Samstag habe ich mit einer Busgesellschaft einen Ausflug nach Paracas gemacht. Um 6:30 ging es vom Parque Kennedy los Richtung Süden 260 km auf der Panamerica Sur. Sobald man aus der Stadt raus ist, merkt man erstmal, das die Stadt eigentlich mitten in der Wüste liegt... Stundenlang fuhren wir nur durch Sandlandschaften. Die kleinen Häuseransammlungen am Straßenrand sahen auch gleich ganz anders aus - kleine gemauerte Häuser, viele aus Material, das stroh- oder bambusähnlich aussah. Teilweise konnte man kaum glauben, dass die Häuser bewohnt waren, es ließ sich nur an den Wäscheleinen erahnen. Ich habe da auch eine ganz neue Dimension von Handwäsche entdeckt - in einem Fluss standen einige Frauen und waren am Wäschewaschen. Auch die Tierhaltung sieht ein wenig anders aus, da es doch recht gebirgig ist um Lima herum - eine "Weide" war z.B. so Steil, dass es sehr sonderbar erschien, dass die Tiere darauf so friedlich stehen blieben - ganz abgesehen davon, dass mir unklar blieb, was die da eigentlich weideten, es sah doch eher nach Sand aus.

Allerdings wird die Landschaft hier kreativ genutzt - oft sieht man Schriftzüge:










Hier eine der Straßen außerhalb von Lima in einer größeren Ortschaft:









Trotz viel Sand und Trockenheit gibt es doch immer wieder einige grüne Abschnitt... :)











Nach ca. 4 Stunden Fahrt erreichten wir dann Paracas. Was für eine Hitze! Die Sonne ist hier trotz Frühling schon extrem stark. Hier die kleine Strandpromenade und der Strand:








































Das hier ist ein Perro Peruano. Diese Hunde haben kein Fell...














Von hier aus ging es dann mit dem
Boot Richtung Islas Ballestas. Auf dem Weg dorthin kamen wir an El Candelabro vorbei - Linien im Fels, ähnlich den Nazca-Linien.










Auf den Islas Ballestas leben unglaublich viele Vögel. Viele verschiedene Arten, aber nicht nur Vögel wie die nächsten Bilder zeigen werden ;)














































Suchbild: Finde die Pinguine!











Das Schwarze ist übrigens keine Verfärbung des Felsens... Das sind hunderte von Vögeln!











Nach den Inseln nochmal ein kurzer Abstecher , um einen schönen Blick über die Stadt zu bekommen.



















Auf dem Rückweg ging es noch zu einer kleinen Pisco-Brennerei. So wird hier Pisco gebrannt:









Danach ging es dann wieder zurück nach Lima - noch ein paar Bilder zum peruanischen Sonnenuntergang :)





















Samstag, 14. November 2009

Mal wieder was Neues

So, ich bin wieder zurück, mit dickem Sonnenbrand, aber immerhin. Es ist jetzt ja schon etwas länger her seit dem letzten Eintrag... Also hier mal ein Update :)

Letzten Samstag bin ich mit einer Auszubildenden zu ihrer Freiwilligenarbeit gegangen. Sie arbeitet in einem Hundeheim. Da ich eh noch nichts vor hatte, hab ich gesagt, ich komm mir das mal ansehen. Vom Prinzip nicht viel anders als ein deutsches Tierheim, ordentlich, Hunde gesund, man kann nicht meckern :) Und so haben wir uns einige Hunde geschnappt und sind Gassi gegangen mit ihnen. Das Viertel war allerdings nicht so empfehlenswert... Deswegen auch keine Fotos, hatte alle Wertsachen da gelassen. Da bin ich auch das erste mal Micro und Combi gefahren - das ist mal ein Abenteuer, kann ich nur empfehlen aus zu probieren ;D Allerdings haette ich alleine nie den richtigen Combi gefunden... Es fahren einfach unglaublich viele. Theoretisch duerfen die nur an Haltestellen halten, aber praktisch winkt man ihnen zu und sie halten. Genauso laeuft es mit dem Aussteigen, man sagt dem Tueroeffner und Geldannehmer einfach, sie sollen an der nächsten Ecke halten. In jedem Combi / Micro gibt es einen Fahrer und einen, der die Haltestellen auf die Straße zu den Wartenden schreit, Geld annimmt und die Tür aufmacht. Die Combis sind so klein und eng, dass selbst ich die Beine anziehen musste. Jemand der groß ist hätte da echte Probleme. Die Preise sind allerdings genau so klein - eine Fahrt kostet bei Kurzstrecke 0,50 Sol (ca. 12 Cent), bei längeren Strecken 1 Sol und bei sehr langen Strecken 1,20 Sol.

Sonntag bin ich dann zu meiner Gastfamilie gezogen. Die wohnt ein wenig weiter weg von der Arbeit und seitdem holt mich jeden Morgen ein Taxi ab und bringt mich abends wieder zurueck. Das haette ich ja auch gerne zu Hause, keine überfüllten S-Bahnen mehr... ;) So sind alle ganz nett im Haus, sehe sie ja nicht viel, da ich früh aus dem Haus gehe und erst gegen 18 Uhr wieder da bin. An die Tatsache, dass es ein Dienstmädchen gibt, musste ich mich allerdings erstmal gewöhnen... Oder besonders daran, dass das hier für alle anscheinend vollkommen normal ist. So war ich Sonntag erstmal mit Umziehen beschäftigt und damit die nähere Umgebung - sprich Supermärkte, ich muss jetzt ja einen Kühlschrank füllen ;) - zu erkunden. Das ist ein guter Zeitvertreib wenn sonst nichts los ist, Sachen in Supermärkte angucken, da es hier einiges an Obst und Gemüse gibt, das ich noch nie vorher gesehen habe.

Die Woche über war ich dann mit arbeiten beschäftigt. Abends gehe ich jetzt 2 - 3 mal die Woche zum Salsa-Unterricht. Es klappt mittlerweile schon ganz gut, nachdem ich erst das Gefühl hatte, ich stell mich an wie die absolute Oberdeutsche - das sieht bei den Peruanern doch irgendwie anders aus ;)

So und heute (hier ist ja noch Samstag) musste ich dann ganz früh aufstehen :(. Ich habe einen Tagesausflug gemacht, Treffen am Bus war 6:15 Uhr, das heißt: 5:20 aufstehen. Bah. Aber es hat sich absolut gelohnt! Es war das frühe aufstehen und die 4 Stunden Fahrt mehr als wert. Ich kann jedem nur empfehlen, wenn sich die Gelegenheit ergibt, diese Tour auch zu machen. Es ging von Lima nach Paracas, von da mit dem Boot zu den Islas Ballestas. Danach weiter Richtung Pisco, nach Chincha. Mehr dazu mit den dazugehörigen Fotos :).

Freitag, 6. November 2009

¿cómo? - Oder: Das Problem mit der Verständigung

Ich bin wieder im Hotel angekommen und einigermaßen aufgetaut. Es grenzt schon fast an ein Wunder. Aber dazu später mehr.
Nach der Arbeit habe ich mich mit der Schwiegertochter einer Deutschlehrerin von der Arbeit getroffen. Sie soll Deutsch lernen, ich Spanisch und so wollten wir je eine Stunde das eine, dann das andere reden. So die Idee der Schwiegermutter. Die Schwiegertochter will allerdings eigentlich gar nicht Deutsch sprechen, wie wir dann schnell herausgefunden haben, sondern nur etwas können, um lesen zu können. Na ja, war mir auch ganz recht, da ich für den Abend geplant hatte, eine Lima de Noche Tour zu machen mit so einer Busgesellschaft.
Also sind wir dann zum Parque Kennedy aufgebrochen, ein großer Park mit Kirche in der Stadtmitte. Mir wurde gesagt, ich soll lieber ein Taxi nehmen da hin, aber früh am Abend und zu zweit war mir das für 9 Straßen doch etwas zu doof. Außerdem war das Wetter schön und rumsitzen tu ich ja schon den ganzen Tag ;). In dem Park sind unglaublich viele wilde Katzen, in den ganzen Blumenbeeten sitzen die rum und werden von den Leuten gefüttert. Wie mit den Tauben bei uns...
Die Tour ist wirklich empfehlenswert und ihre 55 Soles (also etwas mehr als 12€) auch absolut wert. Besonders schön ist der Circuito Mágico del Agua, ein Park mit Wasserspielen etc. die beleuchtet werden und sich zur Musik verändern. Dazu später noch ein paar Bilder.
Während dieser Tour habe ich auch - aus der sicheren Entfernung des Obergeschosses des Busses - den ersten Überfall gesehen. Dreist wie nichts. Fährt ein Mann auf einem Fahrrad an einem vor bei, der am telefonieren ist, und will ihm das Handy wegreißen. Der hat aber nicht losgelassen und ist dann schreiend hinter dem Fahrrad hergerannt... ;) Sein Handy hat er so behalten und der Dieb hatte echt Glück, dass er mit dem Rad schneller war...
Nach dem Park ging das Problem allerdings los. Ich wollte mein Taxi vorbestellen, damit es rechtzeitig am Parque Kennedy ist und ich da nicht noch lange warten muss. Mir ist ja extra vorher noch eingetrichtert worden, dass ich unter keinen Umständen ein Taxi von der Straße nehmen darf und da auch nicht alleine rumlaufen sollte, wenn es dunkel wird. Leider hatten wir einige Verständigungsprobleme... und mein "No entiendo" wurde auch gnadenlos ignoriert. Ebenso die Erklärung, dass ich mich nicht auskenne und deshalb keine Straße nennen kann (Der Park mit vor der Kirche sollte ja eigentlich reichen...) und auch meine Telefonnummer nicht weiß. Nachdem der Taximann dann aufgelegt hat und ich dann statt ihn mein Handy beschimpfen musste, habe ich das Problem erstmal aufgeschoben. Lässt sich ja eh nicht ändern. Und habe dann abgewogen, ob ich nochmal anrufe, die Sekretärin anrufe und um Hilfe bitte, oder den Guía frage, ob er für mich anruft. Nachdem ich dann die ersten beiden Möglichkeiten ausgeschlossen und für den Notfall aufgespart habe, hab ich den Touristenführer um Hilfe gebeten. Der hat dann auch dort für mich angerufen... und: Es liegt doch nicht an meinem Spanisch! Zumindest nicht ganz ;) Sondern an dem Problem, dass ich meine Nummer nicht weiß ;) Jedenfalls konnte er auch kein Taxi für mich bestellen und selbst wenn, hätte ich ca. 50 Minuten warten müssen. Nachdem der Taxifahrer kurz überlegt hat, ob ich ein normales Taxi nehmen kann (wurde beneint) und ob er mich da stehen lassen kann, kam er zu dem Schluss, dass wir - also der Bus, der Busfahrer, er und ich - zumindest teilweise in die gleiche Richtung müssen. Zumindest bis zu einer Ecke, da müsse er raus und ich auch und das seien noch 9 Blocks. Allerdings meinte er, den Weg solle ich besser auch nicht alleine gehen... Und so habe ich noch ne Ministadtrundfahrt mit dem Bus erhalten ;) Der Touristenführer ist dann noch mit mir bis zum Hotel gelaufen und hat von da den öffentlichen Bus genommen.
Jetzt kann ich zwar immer noch nicht alleine ein Taxi rufen... Aber immerhin sind die Leute hier sehr nett und hilfsbereit :).

Dienstag, 3. November 2009

So, mitlerweile habe ich auch kein Internet mehr. Schoener Verbindungsfehler, aber morgen will sich einer drum kuemmern, sagt die Rezeption. Immerhin etwas ;)
2 Arbeitstage sind jetzt schon rum. Nachdem der erste mit Warten auf den Computer verstrichen ist, war der zweite interessanter - "Field Work", damit ich den Markt kennen lerne :) So kommt man doch zu einigen Einblicken, die man sonst nicht bekommt... Zu Vierteln, die man sonst lieber nicht betreten moechte.
Aber hier erst mal ein paar kleine Eindruecke - viele Bilder sind es nicht geworden, das war etwas schwierig mit der Kamera ;)

Regel Nummer 1: Immer schoen gesund bleiben! Das da unten ist nicht etwa eine Ausstellung im Freien, so kann auch durchaus mal ein Krankenhaus aussehen...




















Hier eins von den Doerfer, die in die Berge hineingebaut sind (das hier ist der Berg St. Christobal).


















Die Peruanische Polizei, allzeit bereit... ;)
















Und noch ein paar Bilder aus dem Zentrum:






















































Ein wenig ausserhalb vom Zentrum ist das hier:
















Und noch einer von den groesseren Bussen. Da soll nochmal einer was gegen die S-Bahn sagen ;-)