Donnerstag, 3. Dezember 2009

Miraflores

So, heute bin ich mal nach getaner Arbeit nach Miraflores in die Einkaufsstraßen rund um den Parque Kennedy. Ein kleiner Tipp für alle, die mal nach Peru kommen möchten... Bringt bitte eine Visa Karte mit. Da ich keine Karte von Visa besitze, hat mich das heute viel Geld gespart... Eigentlich alle Geschäfte, Restaurants etc. akzeptieren Visa, manche noch Mastercard, alles andere kann man vergessen... Findet man wirklich nur selten, vor allem in größeren Geschäften, und dabei habe ich so schöne Sachen gefunden :( Selbst Geldabheben kann man nicht überall. Na ja, so wird mein Übergepäck nicht so teuer ;)
Dafür bin ich erstmal zu dem absoluten Tipp überhaupt gegangen, nämlich Manolo's, der soll die besten Churros überhaupt haben. Lassen die sich auch kosten, 3 Soles das Stück. Churros ist eine Art Fettgebackenes mit Zucker und dort gibt es die noch gefüllt. Nachdem ich erstmal zwei kleine zum probieren bekommen hab, habe ich mir einen großen mit Schokofüllung gegönnt ;). Das mit dem Probieren ist hier so üblich. Es ist auch vollkommen normal, dass man im Supermarkt fragt, ob man nicht mal den Käse oder die Marmelade oder was auch immer probieren kann. Gestern habe ich ein Eis gekauft, es gab so viele Sorten und ich habe etwas überlegt, da musste ich noch nicht mal fragen, ob ich was probieren könnte, ich wurde gleich gefragt, was ich denn gerne probieren will - da lass ich mich doch nicht zweimal bitten ;)

Sonntag, 29. November 2009

Ach ja: Hier gibt es doch tatsächlich im Supermarkt im Getränkeregal die "Flensburger Herrenhandtasche", und zwar genau so beschrieben. Was man nicht so alles finden kann... ;)

Erster Advent

So verbringt man also den ersten Advent in Peru. Nicht etwas mit Plätzchen am Adventskranz, nein, am Strand. So bin ich heute mit dem Azubi und einigen Freunden von ihm nach San Bartolo gefahren, und habe (leider erfolglos ;) ) versucht, mich ein wenig zu bräunen. Es war zwar noch nicht wirklich warm, aber wir sind trotzdem schwimmen gegangen. Na ja, nicht wirklich schwimmen, dafür gab es mir zu hohe Wellen, aber nachdem der erste Kälteschock überwunden war, war es echt gut! Leider ist Lateinamerika nicht gleich weißer Sand, Palmen und türkisblaues, warmes Wasser... Da muss man dann doch wohl auf die Bahamas fahren :). Aber dafür, dass es Ende November ist, ist schwimmen im Meer ohne zu frieren doch ziemlich gut.

Hier wieder ein paar Fotos:

Ich glaub, wir sind zu weit gefahren?! ;)
















Strand!! Und eine kleine Höhle.
































































Eine Art Volksfest?
















Strand macht hungrig :) Hier gibt es grad als Vorspeise Muscheln mit... rohen Zwiebeln und Aji?
















Tja, so eine Art Open-Air-Gottesdienst? Zumindest war der Mann am Mikro am predigen.
















Das hier ist kein Witz, er verbiegt wirklich seine Füße so! Gesund kann das nicht sein... ;)















Eine Brücke an der Straße. Man beachte, dass rechts das Gitter weitergeht und wie schmal der Weg ist. Sehr hoch ist das Geländer auch nicht... Da möchte ich nicht mit zu vielen Menschen gleichzeitig drauf sein :)


Ausflug nach Gamarra

Gestern stand auf dem Plan: Shoppen in Gamarra. Und es hat seinen Grund, warum man Gamarra nicht in Reiseführern findet oder falls es sich in einen verwirrt, man es sich zweimal überlegen sollte, ob man da hin möchte.
Es fing schon gut an: Ich war mit einer Kollegin um 10 verabredet, sie wollte mich abholen und dann wollten wir los. so gegen halb 10 rief sie an, ob nicht auch so gegen halb 1 OK sei, sie habe es sich überlegt, es sei für uns alleine zu gefährlich und sie habe noch einen Freund angerufen. OK, etwas spät (da wir vor Dämmerung zurück müssen), aber nun gut. Um kurz nach halb 1 rief sie wieder an, ob ne Stunde später nicht auch OK wäre... Latinos und einhalten von Zeiten, ein Widerspruch in sich :)
Als die beiden dann schließlich bei mir ankamen, hatten wir das Problem hin zu kommen. Von den Taxis auf der Straße war nur ein einziges bereit uns hin zu fahren. Keine gute Verhandlungsbasis für den Preis... und ein wenig bedenklich. Also sind wir doch auf Micro und Bus umgestiegen. Dafür - hat ja Geld gespart ;) - gab es erstmal ein Eis bei einem fliegenden Händler, der an einer Station in den Bus zum Verkaufen einstieg. Das ist hier ganz üblich, wenn man im Auto sitzt, wird man an Ampeln von Händlern belagert, die einem wirklich alles verkaufen, von Süßigkeiten, Eis, Brot, über Ladekabel, Luftballons, DVDs und CDs. Und manchmal steigen sie auch in Micros etc. ein und verkaufen direkt dort.
Nach einiger Zeit kamen wir dann endlich in Gamarra an. Dort war erstmal der Straßenrand gepflastert mit Leuten, die Essen verkaufen. Es roch wirklich gut, aber dazu der Kommentar von dem Bekannten von der Kollegin: Wenn du das isst stirbst du, wenn wir das essen, haben wir eine Woche Durchfall. Es gibt also selbst Sachen, die Peruaner nicht essen sollten...
In Gamarra drin wimmelte es nur so von Menschen. Ich glaube, ich habe noch nie so viele Menschen auf einmal gesehen, es war wirklich unglaublich. Gamarra besteht aus mehreren Straßen, an den Rändern sind kleinere oder größere Geschäfte. Die größeren bestehen aus vielen einzelnen kleinen, und man kann sowohl super viele Stockwerke hoch als auch runtergehen. Dazu die Kollegin "Wenn es jetzt ein Erdbeben gibt..." - darüber machen wir uns irgendwie nie Gedanken beim Shoppen ;).
Die Preise sind wirklich gut, ein TShirt kostet im Schnitt 20 - 30 Soles, Schuhe auch so um die 30 Soles. Allerdings muss man bei der Qualität extrem aufpassen. Und man sollte die peruanische Größe haben - gut für mich ;) Man wird erschlagen von Gucci, Armani, Dolce&Gabbana, Lacoste, Abercrombie & Fitch sowie Billabong und Quicksilver. Aber immerhin schreiben sie die Namen richtig :) Nur die Menschenmassen erschlagen einen wirklich. Man kann sich kaum vorwärtsbewegen, und das auf diesem riesen Gebiet! Ich war wirklich froh, als ich da wieder raus war... Und tatsächlich noch alle Sachen von mir hatte ;)

Dienstag, 24. November 2009

Wochenende :)

Und schon ist das Wochenende wieder zu Ende. Ganz egal, wo man ist, Wochenenden sind immer zu kurz.
Freitagabend war ich auf dem Geburtstag einer Freundin von einem Kollegen. Allerdings nicht so lange, da ich Samstag früh schon wieder Spanischunterricht hatte... Der Geburtstag war etwas anders als gewohnt, erst Essen bei McDonald's, dann sind wir zu dem Haus von der, die Geburtstag hatte gegangen. So habe ich auch mal einen Einblick in eins der Häuser mit den hohen Mauern bekommen ;) Direkt an der amerikanischen Botschaft, mit 2 Pools im Garten. Wenn das mal kein Luxus ist... Ich glaub, ich zieh um ;)
Samstag bin ich dann nach dem Spanischunterricht spontan zu einem Indian Market gefahren. Nur die von mir erwarteten Touristen habe ich nicht gefunden - außer mir lief da irgendwie kaum einer rum. Aber umso besser, je weniger Leute desto besser lässt es sich verhandeln ;) Allerdings muss man für gute Sachen, also Töpferwaren
etc., auch viel bezahlen, aber wenn man die Sachen wirklich benutzen will, sollte man sich vielleicht auch lieber überlegen, ob man wirklich die günstigen Sachen haben will... Hinterher bröckelt einem die Farbe ins Essen ;)
Und man muss wirklich aufpassen, was die einem erzählen. Nach ca. 15 Minuten habe ich eine Händlerin bei zwei Teilen runtergehandelt - eines sollte noch 8 Soles kosten, das
andere 18. Komischerweise sagte sie dann aber immer Preise über 30 Soles... Tja, entweder, sie hat sich wirklich verrechnet oder das ist hier die typische Touristen-die-wenig-Spanisch-sprechen-Masche. Ich tippe mal auf letzteres. Nachdem ich mich bei ihr dann nochmal versichert habe, dass sie wirklich 8 und 18 meint, habe ich ihr dann noch den daraus folgenden Gesamtpreis genannt... So kam ich dann doch auf meine 26 Soles ;)
Abends war ich dann noch mit einem Kollegen kurz was bei Chili's essen. Und musste mal wieder feststellen, wie schwierig es hier ist, als Vegetarier zu überleben. Fleisch zu umgehen ist noch so einigermaßen möglich, aber Hühnchen ist dann doch eine echte Herausforderung. Auf Nachfrage konnte der Kellner dann 2 Gerichte ohne Fleisch nennen... Nicht gerade eine große Auswahl, aber immerhin ;)
Sonntag bin ich mit den zwei Azubis und noch einem Freund von denen zu einem Kinderheim in Cieneguilla gefahren. Die hatten 20-jähriges Jubiläum und wir haben vorher noch beim Dekorieren geholfen - d.h., wir haben die Deko-Lamas angemalt und die Jungs durften
schwere Sachen schleppen :) Aber die Kinder waren so lieb und süß, alle total aufgeschlossen, kamen gleich auf einen zu. Hier mal ein paar Eindrücke:

Bis hierhin hat uns das Taxi gebracht, ab da mussten wir laufen...






























Und das sind die Lamas, bzw. Vicuñas, hier noch unangemalt:















Erstmal Pause... ;)
















Sportplatz auf peruanisch:















Und hier ein Ausschnitt aus dem Obst- und Gemüsegarten und der Tierhaltung. Hier wird alles selbst angepflanzt was gegessen wird. Was man hier grade auf den Bildern sieht sind Kaffee, Banane und ich glaube Chirimoya.



































































Das hier ist nicht der Streichelzoo...



























































Auf dem Rückweg mussten wir wieder den Fluss überqueren. Diesmal konnten wir eine Frau sehen, die Kleidung wusch - hoffentlich ist ihr nichts davongeschwommen ;) - und etwas weiter unten am Fluss eine Frau, die ihr Kind wusch. Da können wir doch nur froh über unsere Duschen und Waschmaschinen sein...!















Und hier die örtliche Tankstelle :)



Donnerstag, 19. November 2009

Goldene Regeln für den Straßenverkehr

Nachdem ich jetzt einige Zeit den Straßenverkehr hier beobachtet habe, habe ich beschlossen, das Angebot mit dem Auto nicht anzunehmen. Hier zu fahren ist für einen Ausländer würd ich mal sagen so gut wie unmöglich.
Ein kleines Beispiel dafür: Ich saß mit einem Kollegen im Auto. Da ich die Verkehrssituation überhaupt nicht überblickt habe, habe ich ihn irgendwann gefragt, ob eigentlich generell die Regel rechts-vor-links gilt. Woraufhin er mich nur fragend angesehen hat. Dann hab ich es ihm erklärt... Immernoch nur Verwunderung. An der nächsten Kreuzung habe ich gezeigt, was ich meine. Worauf hin er feststellte... Ah. Hm. Nein. Also vielleicht schon, vielleicht gibt es so eine Regel irgendwo, aber falls ja, dann fährt danach auf jedenfall keiner!

Falls aber doch jemand mal vorhat, sich hier ins Getümmel zu stürzen und mutig genug ist, das Auto selbst zu fahren, hier mal ein paar kleine Regeln, damit auch alles klappt :) Vielleicht bekomme ich das ganze auch noch mit ein paar Bildern verdeutlicht... ;)

1. Wenn du abbiegen willst und das den anderen Verkehrsteilnehmern mitteilen willst, dann benutze nicht den Blinker. Viel sinnvoller ist es, den Arm aus dem Fenster zu strecken – so sehen es alle und du bekommst sogar noch frische Luft.

2. Hupe so oft, so viel und so laut wie du nur kannst. So kannst du den anderen Verkehrsteilnehmern zeigen, dass du auch noch da bist. Dass die Ampel grade auf Rot ist, muss dich dabei nicht stören. Schließlich ärgerst du dich grade, dass du es nicht mehr über die Strasse geschafft hast. Am besten hupt es sich aber immer noch, wenn auf einer Kreuzung deine Ampel auf Grün steht, die Strasse aber voll ist mit Autos aus der anderen Richtung, die – sehr regelgetreu – ihrer roten Ampel folgen, und nicht fahren.

3. Lass dich nicht davon irritieren, dass an den meisten Kreuzungen neben den funktionierenden Ampeln noch für jede Richtung mindestens eine Verkehrspolizistin steht. So musst du dir nicht mehr über die Farben der Lichter an der Ampel Gedanken machen, sondern fährst, wenn die Polizistin dir freundlich zuwinkt. Was im Dunkeln vielleicht aussieht wie eine Openairaufführung von Star Wars, sind nur die Polizistinnen, die sich der Dunkelheit angepasst haben. Sie signalisieren dir mit roten Neonröhren, die sie die ganze Zeit hin und her schwenken, ob du fahren kannst oder nicht.

4. Lass dich nicht von den Fahrbahnmarkierungen irritieren. Sie zeigen dir, wo in etwa deine Strasse ist, was sehr wichtig für die Begrenzung einer mehrspurigen Strasse ist. Die inneren Markierungen hingegen sind eine schöne Verzierung. Die Strasse sähe ohne ja auch sehr langweilig aus. Sie bedeuten aber z.B. nicht, dass sie eine Strasse als dreispurig markieren, auf so eine Strasse passen doch locker 5 – 6 Autos nebeneinander, und somit kann man den Platz viel effektiver ausnutzen!

5. Verlass dich nicht auf Straßenkarten oder GPS. Damit wirst du nie das Ziel erreichen, da ständig neue Baustellen auftauchen und du an der nächsten Straßenecke schon von einer mehrspurigen Fahrbahn überrascht werden kannst, die nur in eine Richtung führt.

6. Wenn jemand an deinem Spiegel hängenbleibt und weiterfährt, stör dich nicht weiter daran. Wenn allerdings jemand vor die nicht so schnell fährt, wie du es gerne möchtest, dann hupe!

Sonntag, 15. November 2009

Ausflug nach Paracas

Am Samstag habe ich mit einer Busgesellschaft einen Ausflug nach Paracas gemacht. Um 6:30 ging es vom Parque Kennedy los Richtung Süden 260 km auf der Panamerica Sur. Sobald man aus der Stadt raus ist, merkt man erstmal, das die Stadt eigentlich mitten in der Wüste liegt... Stundenlang fuhren wir nur durch Sandlandschaften. Die kleinen Häuseransammlungen am Straßenrand sahen auch gleich ganz anders aus - kleine gemauerte Häuser, viele aus Material, das stroh- oder bambusähnlich aussah. Teilweise konnte man kaum glauben, dass die Häuser bewohnt waren, es ließ sich nur an den Wäscheleinen erahnen. Ich habe da auch eine ganz neue Dimension von Handwäsche entdeckt - in einem Fluss standen einige Frauen und waren am Wäschewaschen. Auch die Tierhaltung sieht ein wenig anders aus, da es doch recht gebirgig ist um Lima herum - eine "Weide" war z.B. so Steil, dass es sehr sonderbar erschien, dass die Tiere darauf so friedlich stehen blieben - ganz abgesehen davon, dass mir unklar blieb, was die da eigentlich weideten, es sah doch eher nach Sand aus.

Allerdings wird die Landschaft hier kreativ genutzt - oft sieht man Schriftzüge:










Hier eine der Straßen außerhalb von Lima in einer größeren Ortschaft:









Trotz viel Sand und Trockenheit gibt es doch immer wieder einige grüne Abschnitt... :)











Nach ca. 4 Stunden Fahrt erreichten wir dann Paracas. Was für eine Hitze! Die Sonne ist hier trotz Frühling schon extrem stark. Hier die kleine Strandpromenade und der Strand:








































Das hier ist ein Perro Peruano. Diese Hunde haben kein Fell...














Von hier aus ging es dann mit dem
Boot Richtung Islas Ballestas. Auf dem Weg dorthin kamen wir an El Candelabro vorbei - Linien im Fels, ähnlich den Nazca-Linien.










Auf den Islas Ballestas leben unglaublich viele Vögel. Viele verschiedene Arten, aber nicht nur Vögel wie die nächsten Bilder zeigen werden ;)














































Suchbild: Finde die Pinguine!











Das Schwarze ist übrigens keine Verfärbung des Felsens... Das sind hunderte von Vögeln!











Nach den Inseln nochmal ein kurzer Abstecher , um einen schönen Blick über die Stadt zu bekommen.



















Auf dem Rückweg ging es noch zu einer kleinen Pisco-Brennerei. So wird hier Pisco gebrannt:









Danach ging es dann wieder zurück nach Lima - noch ein paar Bilder zum peruanischen Sonnenuntergang :)